Am 14. September 2019 war viel im Waldstadion zu Haddamar. Erst spielte unsere Damenmannschaft gegen den SV Seigertshausen, anschließend spielte unsere I. Mannschaft gegen die SG Bad Wildungen/Friedrichstein. In diesem Spiel gelang dem Team von Paul Graf mit einem 2:0 Sieg der langersehnte Befreiungsschlag. Nach 8 sieglosen Spielen klappte es endlich mit dem ersten Dreier, die Torschützen zum Sieg waren Sercan Buran und Nils Schöneberg. Mehr Bilder vom Spiel in der Fotogalerie. Viel Spaß
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Vereinsarbeit
Die meisten, vor allem kleine, Vereine werden ehrenamtlich geführt und organisiert. Für die Arbeit und Zeit bekommen die „ehrenamtlichen“ keinen Cent, im Gegenteil. Nicht selten geht die erste Kiste Bier auf Kosten des Vorstandes, auch die viele Zeit, die auf Kosten der Familie geopfert wird, sehen die wenigsten. In den letzten Jahren ist diese Arbeit oder Tätigkeiten immer mehr und vielfältiger geworden. Was sich aber nicht geändert hat, ist leider die Tatsache, dass oft, sehr oft, Vorstände allein auf weiter Flur stehen und sich um viel zu viel kümmern müssen. Wir wollen erst gar nicht mit dem alten Spruch kommen, dass früher alles besser war. Es war nur einfacher und vor allem anders als heute. Das fängt schon bei der Logistik für einen Spieltag an. Egal ob B-Klasse, Gruppenliga oder Hessenliga, die Anforderungen um ein Spiel, was eigentlich nur 90 Minuten dauert, sind viel größer geworden. Während der Woche werden nach dem Training Kabinen und das Sportlerheim geputzt, am Spieltag müssen Helfer für Küche und Verkauf gesucht werden, Platzaufbau und Besetzung der Kassierer müssen organisiert werden. Platzordner suchen, die Schiedsrichter müssen betreut werden, die Lautsprecheranlage sollte da sein, für die Stammgäste werden die Sitzplätze gestellt, Getränke müssen am Sonntagvormittag kalt gestellt werden und und und. Dafür müssen jeden verdammten Sonntag Männer und Frauen gefunden werden, die aus Liebe zum Verein diese Aufgaben erledigen. Das ist aber nur die Spitze des Eisberges. Unter der Woche kommt Betreuung der Spieler, Mannschaften und Trainer hinzu, Sitzungen vom Verband und Jugend müssen besucht werden. Abends muss der digitale „Briefkasten“ geleert werden. E-Mails vom Verband dürfen nicht vergessen und beantwortet werden, bei verschiedenen Online Portalen mit verschiedenen Passwörtern müssen Anträge gestellt und abgearbeitet werden. Es sollte ja alles leichter werden, kein Brief mehr schreiben und zur Post bringen! Heute genügt ja ein!! „Mausklick“ und schon ist man drin!! Doch das ist ein Trugschluss, vieles ist nicht einfacher, sondern komplizierter geworden. Das wichtigste überhaupt ist aber nicht die digitale Welt, sondern die Menschen. Hier mit Sicherheit die größte Veränderung gegenüber „früher“. In den Vereinen gab es immer Spartenleiter und Betreuer, die sich mit ganz viel Herzblut um die Mannschaften kümmerten. Das ist auch Gott sei Dank noch heute so. Waren es in früheren Zeiten Walter Dobry, wer wird jemals diesen tollen Mann vergessen, und Wolfgang Höhle in Lohne, in Haddamar waren es die unvergessenen Karl-Heinz Gröschner, Karl-Willi Duscha, Ralf Steinmann und Holger Braun, die mit ganz viel Leidenschaft und Liebe sich um ihre Jungs kümmerten, heute sind es Jens Schnabl, Karsten Scherb, Janick Ohlwein und Cemal Hilaloglu. Da war und ist man Kummerkasten, Fahrer bei den Auswärtsspielen, in der Halbzeit wurden und werden Getränke gereicht, nach dem Spiel ging und geht die 1. Kiste Bier meist auf den Betreuer. Eben diese Betreuer sind auch die ersten Ansprechpartner bei Sorgen und Nöten der Kicker. Vor allem wenn die Saison auf´s Ende zuging, können eventuelle Wechselgedanken mit dem Betreuer unter 4 Augen ausgetauscht oder besprochen werden. Kommt man hier auf keinen gemeinsamen Nenner, kommt der Vorstand hinzu und man bespricht sich unter 6 Augen. So sollte es immer sein. Der 1. oder 2. Vorstand bleibt natürlich immer ein Ansprechpartner, aber auch ein Betreuer ist eine große Vertrauensperson, kennt seine Spieler am besten und kann so sicher schon manche Brücke schlagen oder eventuelle Missverständnisse aus der Welt schaffen. Bei der immer noch jungen SG Kirchberg/Lohne/Haddamar sind viele engagierte Leute mit viel Herzblut vor und hinter den Kulissen aktiv, doch es könnten bei den immer größer werdenden Ansprüchen noch mehr sein. Den Spielern wird ja wahnsinnig viel abgenommen damit sich die Kicker voll und ganz auf den Fußball konzentrieren können. Von Vereinsseite wünscht man sich von den Spielern die Identifikation zum Verein, Fans, Mitspielern und Zuschauern. Es müssen nicht immer 11 Freunde sein, Akzeptanz und Toleranz gegenüber jedem ist aber Voraussetzung für einen Mannschaftssport. Natürlich würde sich jeder Vorstand auch freuen, wenn sich Spieler beim Verein in irgendeiner Form einbringen wollen, egal in welcher Form. Junge Leute haben oft neue Ideen und Anregungen wie man den Fußball und den Verein noch interessanter machen könnte, Verein und der Vorstand freuen sich über jede neue Idee. Eins war „früher“ aber doch schöner. Früh am Sonntagmorgen, wenn der Hahn im Dorf gekräht hatte, trafen sich auf dem Sportplatz, zum Beispiel in Haddamar, 3 Kicker um den Platz abzustreuen, die Fahnen zu stecken und die Netze aufzuhängen. Das dauerte meist etwas länger, aber nicht weil es den Jungs schwer fiel, sondern weil die letzte Nacht , die ganze letzte Woche in lustigen Gesprächen aufgearbeitet wurde.