Unsere Reserve lässt zwei Punkte liegen

25.10. | 19:00 | Neuenbrunslar

SG Brunslar/Wolfershausen II : SG KiLoHa II | 2:2 (1:1)

Das Aufgebot: Niklas Wissemann, Nico Fuhrmann, Duncan Eckhardt, Martin Geiser, Maximilian Ritter, Justin Sinning, Sascha Wenzel, Marcel Kentel, Michael Müller, , Lars Behringer, Umut Ekmen, Justin Allmeroth, Domenic Schneider, Marcel Meyer

Gelbe Karten: Nico Fuhrmann, Sascha Wenzel, Justin Sinning, Umut Ekmen

Tore: 0:1 Lars Behringer, 2.2 Duncan Eckhardt(Lars Behringer)

Das Spiel hatte noch nicht einmal angefangen und wir wären am liebsten wieder nach Hause gefahren. Auf dem Platz wurden von auswärts nur die auf den Platz gelassen, die Eintritt bezahlten. 2,50 Euro, so die Ansage am Kassierer Tisch. Auf die Frage: In der B-Klasse?, kam prompt die Antwort - war schon immer so -.

5 Tage vorher beim Spiel der I. Mannschaften haben wir 4,00 Euro Eintritt bezahlt, also zusammen 6,50 Euro für ein Spiel der KOL und ein Spiel, wo es um die Weltmeisterschaft der Kreisligen geht. Für 6,50 Euro hätten wir uns ein Spiel in der Verbandsliga anschauen können und hätten sogar noch ein halbes trockenes Brötchen bekommen.

Der Hammer kommt aber noch. Auch den Frauen wurde beim Spiel um die „Weltmeisterschaft der Kreisligen“ Eintritt abgenommen, für unsere Redaktion und jedem, der ein bisschen Achtung vor unseren Frauen hat, ein Schlag ins Gesicht.

Eintritt nehmen von den wichtigen Menschen, die unseren Männern den Rücken freihalten, damit sie mit ihrem Einsatz auf dem Platz den Vereinen helfen zu überleben. Den Frauen, die für die Sportplätze Kuchen backen, Würstchen braten, die Kinder auf den Sportplatz begleiten, um sie früh an die schönste Sache der Welt heran zu führen, nimmt man Eintritt ab.

Es soll keiner kommen mit dem „Spruch, wollen doch auch gleichberechtigt sein“. Das ist unterste Schublade, das verbietet schon der Anstand den Frauen und Mädels gegenüber. Über Eintritt für Frauen kann man nachdenken ab Verbandsliga, aber darunter geht gar nicht.

Das ist jetzt kein Vorwurf an den Gastgeber SG Brunslar/Wolfershausen, die halten sich nur an die Abmachungen, die von den Vereinsvorsitzenden oder Verantwortlichen der Vereine bei der Sitzung getroffen haben.

Wer da den Finger für diese dumme und aberwitzige Abmachung gehoben hat, sollte sich „fremdschämen“. So haben wir die 10 Euro, die wir bei Auswärtsspielen für Essen und Trinken ausgeben, in der Tasche gelassen. Jetzt kann man sich ausrechnen, was besser gewesen wäre.

Kommen wir jetzt aber zum wesentlichen…..Ab und an zog sogar der abendliche Nebel über den riesengroßen Platz, wo man sich als Spieler richtig austoben konnte. Trotz aller Hindernisse hatte unser Trainer Team einen guten Kader stehen und war gewillt mit einem Sieg und 3 Punkten die Hinrunde der Saison 2024/2025 abzuschließen.

Und um es vorwegzunehmen, das wäre auch gut möglich gewesen, denn beim 2:2 verschenkte man zwei Punkte. Nach 100 Sekunden gleich eine erste Chance, doch hier zu sehen, was uns auch an diesem Freitagabend fehlte. Freie Bahn zum Tor für unseren Kicker, doch dann fehlte die Traute in die eigene Stärke, die Durchschlagskraft am Gegner vorbei zu ziehen und abzuschließen. So aber verpuffte nicht zum letzten Mal die Möglichkeit.

Schnell aber auch zu sehen, das die Ordnung, die Zuteilung bei unserem Team nicht stimmte. Im zentralen Mittelfeld standen sich zwei unserer Kicker auf den Füßen, verschoben nicht nach außen und so wurde es vor allem auf unserer linken Seite immer brandgefährlich.

Wie nach 6 Minuten. Schwach der Ballverlust im Mittelfeld, unsere linke Abwehrseite blank, beim Pass in die Mitte keiner beim Gegner und Tor. Doch der Gegner hatte im Abseits gestanden, zum Glück.

Die Elf von Ralf Hanke nervös wie vorm allerersten Rendezvous im Leben, wie anders sollte man sonst die vielen Abspielfehler im Aufbauspiel erklären, die immer die guten Ansätze bei Kontern zunichtemachten. Und wenn man vorne mal die Chance hatte, dauerte es zu lange bis zum letzten Zuspiel oder der eigene Mitspieler wurde übersehen.

Unsere Abwehr unsicher, bei jeder Flanke, bei jedem Eckball kam das große Zittern. Keine Zuordnung, kein Stellungsspiel, vor allem keine richtige Zuteilung, Die Rettungsversuche alle überhastet, kaum ein einmal ein klares Spiel aus der Abwehr heraus.

Nur Lars Behringer die Ausnahme. Antizipierte fantastisch, sicher beim Umschaltspiel und noch mehr, worauf wir noch kommen.

Erst einmal ging es nur über Einzelaktionen, eine davon nach einer Viertelstunde. Überragend hier Justin Sinning mit einem Turboantritt, wunderbar der Pass zu Duncan, der frei vor der Kiste, zögerte aber zu lange und irgendwann waren dann die Abwehrspieler da und klärten.

In der 18.min doch das 0:1. Nach einem Freistoß von der rechten Seite konnte diesmal die Abwehr der Gastgeber nicht weit genug klären, weit genug ist mehr als 35 Meter, die Pille landete in den Füßen vom wieder einmal besten unserer Mannschaft, Lars Behringer.

Mit dem Vertrauen in die eigene Stärke, dem Selbstvertrauen aus nun mittlerweile vielen guten Spielen legte sich der „Traum aller „Schwiegermütter“ das Leder auf den rechten Stiefel, zog aus unglaublichen 35 Metern ab und das Leder zappelte zum 0:1 im gegnerischen Netz.

Wahnsinn!!!

Nur 3 Minuten später das nächste Highlight vom besten Mann auf dem Platz. Brunslar mit dem langen Ball, unsere Abwehr stand wieder einmal auf einer Linie, warum nur? Der Gegner mit freier Bahn, doch Lars unser „Teufelskerl“ Lars Behringer zog den Megasprint an und klärte mit einer fairen Monstergrätsche für seine überlaufenden Mitspieler.

Noch einmal Wahnsinn!!!

Die linke Abwehrseite blieb weiter eine große Baustelle. Hier musste der eigentlich offensiv aufgestellte Martin Geisser mit ran, sein Gegenspieler ein älterer, aber technisch starker Kicker blieb immer vorne stehen und war bei Ballverlusten von unserem Angriff immer blank, sorgte mit seinen scharfen Hereingaben oft für Gefahr.

Nach 28 Minuten das 1:1. Erneut ein einziges Tohuwabohu in unserer Abwehr, gleich mehrmals die Chance den Ball zu klären, heute sagt man ja löschen, aber wir sind eben „Old School“, konnte sich dann nur mit einem Foul behelfen und den Freistoß aus 18 Metern zirkelte der Gastgeber wunderbar über die Mauer zum 1:1 ins Tor von Niklas Wissemann.

Unsere Standards, hatten auch einige, dagegen zu harmlos. Ralf Hanke reagierte auf die Schwächen auf der linken Seite, stellte hier aber zu unserer Verwunderung Justin Sinning gegen den „Rechtsaußen“ von Brunslar, beraubte sich damit für uns, aber mit der stärksten „Offensivwaffe“. Ärgerlich weiter die Schwächen beim letzten Zuspiel in die Spitze. Fast nie fand die Kugel den Weg durch die freien Schnittstellen des Gegners, davon gab es einige, und so verpufften sehr gute Möglichkeiten.

4 Minuten vor der Halbzeit ein Riesenabschlag von Niklas. Duncan machte die Kugel genial fest, blitzschnell dann der Pass in die Tiefe, doch leider einen Meter zu weit für Justin Sinning. Martin zeigte seine fußballerische Stärke kurz nach dem Wechsel mit einem Sahnepass auf Justin Allmeroth, der superschnelle Blondschopf nicht zu halten, freie Bahn zum Tor, aber sein Abschluss zischte wenige Millimeter neben dem Pfosten ins Aus.

Zwei Minuten später scheiterte Umut mit seinem Schlenzer, Duncan hatte hier klasse aufgelegt. Vorne machte man die klaren Dinger nicht und prompt wurde das in der 53.min mit dem 2:1 für Brunslar bestraft. Zunächst ein völlig unnötiges Foul an der Außenlinie, bei der Flanke dann wieder keine Zuordnung unserer Abwehr, der Gegner kam frei zum Kopfball und wie aus dem Nirwana lag unser Team in Rückstand. Wenig später die Chance für Umut beim Freistoß aus fast derselben Position wie vorm 1:1. Aber der Mann mit dem goldenen Füßchen hatte anscheinend die falschen Schuhe an, denn auch dieser Ball flog am Tor vorbei.

Nach einer Stunde die Chance. Wunderschön der Ball von Justin über die Kette!!! Duncan allein vorm gegnerischen Keeper, doch der „Highlander“ überlegte zu lange und der Gastgeber konnte klären. Sekunden später die nächste Großchance. Diesmal kam die punktgenaue Vorarbeit von Duncan, herrlich sein Zuspiel über die mittlerweile erschöpfte Abwehr von Brunslar, Martin allein vorm Tor, doch anstatt den Ball locker am Torwart vorbei zu legen oder diesen auszuspielen, zog er mit aller Macht ab, leider genau auf den Torwart.

Wieder nur Sekunden später der nächste Hochkaräter, doch Duncan fand mit seinem Abspiel nicht den vollkommen freien Justin Sinning. Und wenn du kein verdientes Glück hast, kommt auch noch Pech hinzu. Beim Kopfball von Marcel und auch beim Schuss von Justin jubelten der KiLoHa Anhang, aber entweder ging der Ball vorbei oder der Keeper rette fantastisch.

Der Gastgeber stehend k.o., nach vorne ging gar nicht mehr, man versuchte sich nur noch über die Zeit zu retten. Dem machte aber Duncan einen Strich durch die Rechnung, als er nach 73 Minuten einen an ihm verschuldeten Elfmeter ganz sicher zum längst fälligen 2:2 verwandelte. Hier kam wieder die Vorlage vom alles überragenden Mann auf dem Platz, Lars Behringer.

Jetzt wollte man den Sieg, der mittlerweile auch verdient gewesen wäre, doch wieder schlichen sich beim letzten Pass Ungenauigkeiten ein, beim Durchbruch fehlte die letzte Entschlossenheit gegen einen taumelnden Gegner, der eigentlich nichts mehr entgegenzusetzen hatte.

So blieb es beim, für den Gastgeber, schmeichelhaften 2:2. Hier war mehr drin als nur ein Remis, doch man sollte die Kirche im Dorf lassen. Unsere II. hat eine tolle Vorrunde gespielt, hätte sich mit ein paar Punkten mehr sogar auf den zweiten Platz schieben können, aber man hat ja noch eine Rückrunde.

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