Das Aufgebot: Justin Almeroth, Michael Müller, Maximilian Ritter, Andreas Hanka, Domenic Schneider, Jim Feige, Justin Sinning, Eckhardt Duncan, Marcel Kentel, Nico Fuhrmann, Nicolas Durstewitz, Christian Löber, Frank Bernhard, Niklas Michels

Bevor wir zum Spielbericht kommen, etwas anderes. Die SG Englis brachte viel weibliche Unterstützung mit ins Waldstadion. Ehefrauen, Freundinnen, Lebenspartnerinnen waren mit Kindern mitgekommen, um die Papas oder Freunde zu unterstützen. Eine tolle Sache, was Karsten Scherb und uns neue Hoffnung gibt, das der kleine, einzigartige, Dorffußball weiter bestehen bleibt.

Denn nur, wenn die Partner mitmachen, ist gewährleistet, dass die Männer spielen können und den Kindern damit ein Vorbild geben, es ihnen gleich zu tun. Natürlich waren auch die Freundinnen unserer Kicker am Platz, das brauchen wir schon gar nicht mehr erwähnen. Hoffentlich bleibt das so, nur dann werden wir weiter Fußball auf dem „Dorf“ sehen.

Wenn nicht jetzt, wann dann? So die Frage der beiden Trainer Ralf und Michael an ihr Team. Nicht unbedingt, weil der Gegner Tabellenletzter ist und die wenigsten Tore geschossen hat. Auch nicht, weil unser Team das personell stärkste der Serie am Start hat, das war es nämlich nicht, sondern weil man endlich dran war, den ersten Sieg einzufahren.

Personell wieder Hiobsbotschaften am laufenden Band, noch am Sonntagmorgen kamen Absagen. Es fielen Lars Behringer, Robin Schnabl, Joe Feige, Arne, Sascha, Mittis und einige andere aus. Niklas Michels und Martin Geiser mussten in der I. aushelfen, weil es da personell auf Spitz auf Knopf stand und man nicht genau wusste, wer überhaupt auflaufen konnte. Von den Alten Herren stieß Marcel Kentel dazu, Christian Löber kam später, war zunächst noch bei den Bambinis als Trainer in Amt und Würden.

Das Problem des Liberos schien am größten, doch da haben wir ja einige Optionen. Letzten Endes entschieden sich die Coaches nicht für die Beckenbauer, sondern für die „Georg Michael Müller Schwarzenbeck Lösung“. Nicht für den filigranen Techniker, stimmt auch nicht immer, sondern den ehrlichen Kämpfer, der bereit ist alles für sein Team zu geben. Das passte, um es vorwegzunehmen, wie die Faust aufs Auge und Michael machte trotz der Schmerzen ein tolles Spiel. 

Es dauerte gut 10 Minuten, bevor unser neuformiertes Team ins Spiel fand. Vorher musste Justin im Tor eine überragende Parade zeigen, um den Rückstand zu vermeiden. Aber dann ging die Post ab. Vor allem unsere Offensive eine Augenweide. „Highlander“ Duncan und Nicolas waren die beiden Spitzen, dahinter Justin SInning auf der „10“, die sofort die Defensive von Englis vor Problem stellten.

Duncan machte nach einer Viertelstunde in einer unglaublichen Maier das 1:0. Wurde nach der guten Spieleröffnung auf außen angespielt, zog an drei Gegnern vorbei in die Mitte, zog aus 15m ab und unhaltbar landete die Pille im gegnerischen Netz. So hatten es sich unsere Trainer vorgestellt. Ein schnelles Tor und dann auf Konter spielen. Erst einmal musste man aber Chancen des Gegners zulassen, die damit aber zu sorglos umgingen und beste Möglichkeiten liegen ließen. Besser machte es unser Team.

In der 31.min gab es in unserer Hälfte!!!! nach einem Foul Freistoß für unsere Farben. 10 Meter hinter der Mittellinie bedeuten 62,5 Meter und da legte sich Keeper!!! Justin Almeroth das Leder auf einen kleinen Hügel von „Wühlmaus Herbert“, war vorher so abgesprochen, lief an und jagte das Leder in NFL Kicker Manier auf das gegnerische Gehäuse.

Jeder hatte mit einem Freistoß auf die eigenen Spieler gerechnet, vielleicht sollte er das auch, aber Justin hat aus dieser Entfernung schon mal ein Tor in Beiseförth erzielt, packte also erneut den Hammer aus, die Kugel sprang am Fünfmeterraum noch einmal auf und „hüpfte“ über den Torhüter zum 2:0 ins Tor. Ein Treffer der Marke Tor des Jahrzehnts und wieder ein Treffer für die Ewigkeit, unglaublich der blonde Bub!!

Wir wissen nicht, wo die Vereine ihre Informationen herhaben, auf jeden Fall kam nach dem Spiel der Anruf vom Manager der San Francisco 49ers, die Justin unbedingt als Kicker neben Robbie Gould verpflichten wollen. Wir sind gespannt, wie es da weiter geht.

3 Minuten später ein klares Foul an Justin im Strafraum, aber die Pfeife bleib stumm. Jim versuchte es mit einem Freistoß, aber sein Geschoss flog über Querbalken. Nur wenig später die nächste dicke Möglichkeit. Super hier die Flanke von Jim, Duncan und Justin waren sich leider nicht ganz einig, zögerten zu lange, letztlich versuchte es Justin, scheiterte aber am Torhüter.

3 Minuten vor dem Wechsel noch einmal eine große Chance für die Gäste, doch der Heber aus bester Position misslang. Als alles mit dem Halbzeitpfiff rechnete, schlug Nicolas gnadenlos zu. Hatte hier bei der Engliser Spieleröffnung schon gelauert, schnappte dann bei dem schlampigen Pass zu, machte drei vier Meter und schloss mit einer unglaublichen Ruhe und sogar mit links zum 3:0 Halbzeitstand ab. Geiles Ding!!

Fazit 1, Halbzeit: Vergessen wir mal die ersten 10 Minuten, wo Englis auch zwei Tore hätte schießen können, aber dann drehte unsere Elf wunderbar auf. Nur Sekunden waren in der 2. Hälfte gespielt, als nach der Balleroberung schnell umgeschaltet wurde, wunderschönes Zuspiel auf Justin, war auf und davon, zog aber zu früh und der Torwart konnte retten.

In der 50.min zeigte der „Schwarzenbeck, dass er auch nur ein Mensch und keine „Maschine“ ist, verschätzte sich hier leicht und eröffnete Englis eine gute Möglichkeit, die aber nicht genutzt wurde. Sofort machte er es wieder und stoppte den gegnerischen Angriff mit einer Monstergrätsche.

Im Anschluss aber fast nur noch unser Team. Viele gute Möglichkeiten, auch ganz klare waren dabei, eröffneten sich nun um das Ergebnis höher zu schrauben. Doch hier fehlte die letzte Genauigkeit, auch wurde mal der besser stehende Mitspieler übersehen, sonst hätte es schon 4 oder 5:0 stehen können.

Frank Bernhard und Christian Löber, von wegen Oldtimer, brachten dann die „halmersche Magie“ ins Waldstadion, zelebrierten und zauberten mit ganz feinen Tricks, wobei sogar die Mitspieler nicht aus dem Staunen herauskamen.

Gut der Schiedsrichter, der trotz der schattigen Temperaturen den Spielern eine Trinkpause gönnte, na ja. Nach etlichen vergebenen Chancen endlich das 4:0 in der 83.min. Nach einer Ecke kam das Leder zu Marcel Kentel und der krönte seine starke Leistung mit dem 4:0 Endstand. Ein Sieg, der hochverdient war, eigentlich hätte höher ausfallen müssen, aber wir wollen nicht meckern. Schön zu sehen, wie die Spieler von unseren Fans mit „Standing Ovation“ beim Erklimmen der Treppe gefeiert wurden.