I. Mannschaft gewinnt die Hitzeschlacht in Oberbeisheim

20.08. | 15:00 | Oberbeisheim

SG Fuldalöwen/Beisetal I : SG KiLoHa I | 1:4

Das Aufgebot: Niklas Wissemann, Eric Poos, Jan Wicht, Serhat Bingül, Moritz Ritter, Sven Eubel, Matthias Tropmann, Nico Karwath, Robin Greif, Andre Itter, Lars Draude, Florian Wrobel, Niklas Michels, Martin Geisser

Mit einem guten Gefühl fuhren Mannschaft, Trainer und Betreuer nach Oberbeisheim. Der Start mit den 4 Punkten aus den ersten beiden Spielen verheißungsvoll, aber kein Grund, vor allem für die beiden Trainer, in irgendeiner Form abzuheben. Das Credo, lieber auf dem Teppich bleiben und von Spiel zu Spiel denken, 5 Euro bezahlen wir gerne fürs Schweinchen, ist oberstes Gebot für Sebastian Simon und Matthias Tropmann.

Beide haben ein echtes Team geformt, klagen nicht über den mehr als überschaubaren Kader, haben aus den verschiedensten Typen eine Truppe geformt, die alle füreinander durchs Feuer gehen. Einer für alle, alle für einen, das haben sich unsere Männer auf die Fahne geschrieben.

Die vielleicht überzeugendste und beste Fähigkeit der beiden Trainer ist, das sie jedem ihrer Spieler unbedingt zu 100, nein 2002%, vertrauen und das gilt für alle, auch die sogenannten Ersatzspieler, zu denen wir später noch kommen. Das ist so wichtig und macht jeden Kicker stolz das wunderschöne Trikot der SG KiLoHa zu tragen.

Da fällt das Überwinden des inneren Schweinehundes, wie zum Beispiel bei den gefühlten 50 Grad in Oberbeisheim, gleich viel leichter und mit dem Vertrauen der Trainer kann man förmlich Berge versetzen. Auch hört man kein Jammern oder Klagen, wenn einer ausfällt, obwohl das bei dem kleinen Kader doppelt und dreifach zu Buche schlägt.

Der Shootingstar der Defensive, Nico Jakob, fehlte ebenso wie Max Löber und so saßen mit Florian Wrobel, Martin Geisser und Niklas Michels 3 Spieler auf der Bank, die am Vortag schon 90 Minuten in der II. Mannschaft gespielt hatten, sich aber mit ihrer unglaublich und großartigen Einstellung auch der I. Mannschaft zur Verfügung stellten.

„Butsche und Matze“ sind sich auch nicht zu schade ihre Spieler zu fragen, was man besser machen könnte, wie man am besten in so eine Hitzeschlacht wie gegen die Fuldalöwen geht. Soll man sich weit zurückziehen, den Gegner kommen lassen um zu kontern oder gleich von Anfang voll drauf gehen und versuchen mit schnellen Toren eine frühe Entscheidung zu erzwingen.

Diese Entscheidung wurden allen ganz schnell abgenommen, denn vom Anpfiff des überragenden Schiedsrichters Julius Barth aus Kassel an, wurde den vielen Zuschauern ein unglaublich rasantes Spiel geboten, wo beide Mannschaften, vor allem der Gastgeber die Zweikämpfe mit einer großen Intensität führten. Nicht unfair, alles blieb alles im Rahmen und wenn ein Foul passierte, kam sofort die Entschuldigung.

Nico Karwath versuchte es nach wenigen Sekunden mit einem Schuss aus der Distanz, konnte aber nicht den Torwart erschrecken, was um es vorwegzunehmen, sich noch ändern sollte. Schnell zeigte sich der Spielplan der bis dahin punktlosen Löwen, die nach Balleroberungen sofort den langen Ball in die Spitze spielten um hier mit ihren schnellen Stürmern den Abschluss zu suchen. Wie in der 08.min. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld kam sofort der „englische“ Ball, unsere Abwehr stand auf einer Höhe, wurde überlaufen, aber fantastisch wie sich unser „Hexer“ Niklas ganz breit machte und das Ding fischte.

Die Zuschauer hatten im Brutofen Oberbeisheim fast alle die Schattenplätze aufgesucht, aber selbst hier lief der Schweiß sprichwörtlich bis in die „unterste Hose“. Der „hügelige“ Platz, wo natürlich die heimischen Kicker die „Haufen von Heinz und Herbert“ besser kennen, kam den kampfstarken Gastgeber entgegen, unsere Mannschaft wollte man es doch eher spielerisch lösen.  

Auf unserer Seite ging in der Anfangsphase viel über die linke Seite, wo sich Moritz nach gut 10 Minuten auf leisen Sohlen in den Strafraum schlich, die Pille auch vor den Füssen hatte, aber zu lange zögerte. Sofort der Gegenangriff, aber Serhat hatte aufgepasst.

Der Spielaufbau wirklich nicht leicht, viele Bälle versprangen oder wurden nicht sauber gespielt. Das nutzten dann die Fuldalöwen immer sofort zum langen Ball, worauf sich unsere Abwehr jetzt aber eingestellt hatte.

In der 22.min hatte sich „Scharfschütze Moritz John Wayne Ritter“ in seine für den Gegner gefürchtete Schussposition gebracht, kam aber gegen die Abwehrmauer nicht durch. Auf der Gegenseite auch unser Gegner mal aus der Distanz, doch auch der Ball fand nicht sein Ziel. Viel Glück und den Fußballgott brauchte unser Team in der 24.min. Ein Eckball von uns!!! wurde abgefangen, wie immer gleich der lange Schlag nach vorne, unser Abwehrstratege mit einem Fehler, der gegnerische Stürmer hatte völlig freie Bahn, legte sich dann aber das Leder zu weit vor und der gut mitspielende Niklas konnte das Leder aufnehmen.

Die Bissigkeit blieb bei roten Team, standen immer eng an unseren Kickern, die fast nie Zeit hatten den Ball zu verarbeiten oder nach vorne aufzudrehen. Matthias schnappte sich das Leder nach 26 Minuten, zog am Gegenspieler vorbei, gut der Schuss, aber zur Ecke geklärt. Die Ecke konnte von der Löwenabwehr nicht geklärt werden, Matthias zog aus 20 ab und leicht abgefälscht landete die Pille zum zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhaften 0:1 im Löwentor.

Das wie ein Türöffner, denn der Gegner wurde nervös, aber leider setzten unsere Spieler nicht energisch genug nach, irgendwie wollte man dem Braten noch nicht so richtig trauen. Matthias hatte in der 40.min die Chance zum 0:2. Klasse das Umschalten nach der Balleroberung, schnell und direkt wurde unser stärkster Distanzschütze überragend in Position gebracht, aber der sonst todsichere Schütze traf nur den Gegner. 

Eine Minute vor der Pause doch das 0:2. Unglaublich erst der Einsatz vom „Giganten“ Sven Eubel, der sich in zwei beinharten Zweikämpfen mit einer unglaublichen Willensleistung durch setzte, mit dem Ball am Schokoladenfüßchen unwiderstehlich anzog, uneigennützig für den mitgehenden Nico Karwath auf legte und was der dann veranstaltete, gehört unbedingt in die Geschichtsbücher unseres Vereins.

Mit einer phänomenalen Ruhe, Übersicht und grandiosen Technik legte das „Schlitzohr“ den Ball so was von locker am gegnerischen Keeper vorbei ins Tor, ein Treffer, was das Herz eines jeden Fußballliebhabers höher schlagen ließ. Ein unglaubliches Tor, aber es sollte noch besser kommen. Der Zeitpunkt, kurz vor der Pause, hätte natürlich nicht besser sein können.

Das notwendige Glück, was auch eine gute Mannschaft wie unsere braucht, stand uns auch in der 49.min bei. Unsere Abwehrspieler standen hier alle hoch und auf einer Linie, konnten beim Zuspiel über ihre Köpfe nur noch hinterher schauen, doch der Gegner schoss aus kurzer Entfernung Niklas in die Arme.

Die Temperaturen, schon lange voll am Anschlag, zeigten immer mehr Wirkung. Auf unserer Seite fiel es immer schwerer, den Ball ruhig zu machen, zu schnell die Ballverluste, was dem Gastgeber die zweite Luft und eine gute Chance bescherte. Der „Hexer“ im schönen silbernen Trikot zeigte aber hier wieder seine große  Klasse beim Schuss in der 52.min, den er sensationell entschärfte.

Was blieb, war die gnadenlose Effektivität vom „Schlitzohr“ Nico Karwath. Nach einem weiten Abschlag von Niklas Wissemann weit in die Hälfte der Fuldalöwen setzte Robin klasse nach, die Abwehr trotz Überzahl nicht im Bilde und das Leder landete bei Nico. Überirdisch, unglaublich, elegant und so was von cool, wie er die Abwehr düpierte und sein Team mit 0:3 mit in Front brachte. Das war in der 56.min und sollte es doch eigentlich gewesen sein, so dachten jedenfalls die vielen Anhänger unserer KiLoHa.

Aber noch waren die Punkte nicht im Sack, denn bereits in der 63.min der 3:1 Abschlusstreffer. Nach einer Ecke wurde der gegnerische Stürmer übersehen, stand jedenfalls ganz alleine, und köpfte zum Anschlusstreffer ein.

Dazu musste man verletzungsbedingt auch dreimal wechseln, vor allem die Auswechslung von „Titan Sven Herkules Eubel“ tat sehr weh, denn was der junge Mann an diesem Tag kämpferisch abgeliefert hatte, kann man eigentlich kaum beschreiben. Sensationell, atemberaubend und großartig kommt der Sache noch am nächsten.

Unsere Ersatzspieler hatten vom Vortag 90 Minuten in den Beinen, auch ist es undankbar, in so einer hektischen Phase ins Spiel geworfen zu werden. Doch nach ein paar Minuten Eingewöhnung steigerten sich die 3 Musketiere mit jeder Sekunde, hatten vor allem auf den Außenbahnen starke Szenen.

Erst einmal aber viel Druck der Gastgeber und einige unserer Zuschauer wurden unruhig. Die Trainer blieben aber die Ruhe selbst, standen hinter ihren, besonders den eingewechselten Spielern. Für unsere Redaktion ist dieses Vertrauen von den Trainern, dieser Glaube an jeden Spieler ist einfach nur mit grandios, außerordentlich und exzellent zu beschreiben.

Die Heimmannschaft nun viel mit hohen Bällen in unseren Strafraum, aber da stand jetzt ein Mann, gegen den kein Gegner auch nur den Hauch einer Chance im Luftkampf hatte. Serhat zeigte sich bei vielen Bällen als „Herrscher der Lüfte“, holte praktisch jeden Kopfball weg, auch gegen Gegner, die von der Körpergröße ihn überragten. Unter den Augen seiner hübschen Ehefrau, die mit Recht sehr stolz auf ihren Mann ist, stieg der „Adler von KiLoha“ himmelhoch in die Beisheimer Lüfte und köpfte alles weg. Der Wahnsinn!!

Auf den Uhren der Kiloha Fans drehten sich Zeiger viel zu langsam, aber unsere Defensive stand immer besser und nun hatte unsere Offensivabteilung viel Platz zum Kontern. Martin und Niklas, die eingewechselten Helden, machten auf den Außenbahnen viele Wege, hatten noch richtig Gas und starteten vielversprechende Angriffe.

Wenn man was unseren Jungs was vorwerfen will, dann die Tatsache, dass die Konter, auch in Überzahl nicht sauber zu Ende gespielt wurden. So blieb der Blutdruck weiter zu hoch bei den Fans, auch der wieder eingewechselte Matthias konnte den Herzschlag nicht runter regeln und vergab die große Chance nach der tollen Vorlage von Serhat.

Erst der „Unglaubliche Nico“, wir wissen nicht, wie wir ihn sonst beschreiben können, brachte den Herzschlag der Fans in geregelte Bahnen und erzielte das 4:1 in der 78.min.

Und was für ein geiles Tor. Ausgangspunkt Matthias. Spielte im Mittelfeld seine Gegner schwindlig, sein Pass über 40 Meter millimetergenau zum „Matador mit dem schnellen Degen“ , der düpierte seine Gegenspieler zu Statisten und beförderte das Leder mit einer großartigen einmaligen und sensationellen Eleganz ins Tor. Spätestens jetzt hat der „Hero“ einen festen Platz in der „HALL OF FAME“ der SG KiLoHa.

Der Widerstand war der Löwen gebrochen und unser Team kam gegen die offenen Gegner noch zu einigen hochkarätigen Chancen, die aber ungenutzt blieben. Am Ende ein zu hoch ausgefallener Sieg gegen einen starken Gegner, dem wir für die Zukunft alles Gute wünschen. Somit steht unser Team mit unglaublichen 7 Punkten nach 3 Spielen da. Etwas, womit selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet hatten. Aber das bedeutet gar nichts, die Saison ist noch lang und wir müssen weiter von Spiel zu Spiel denken. Trotzdem ziehen wir wieder einmal unseren Hut vor einer tollen Leistung und sind sehr sehr stolz auf alle.

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Man of the Match

Sven Eubel

Der junge Mann hat in seiner Fußballkarriere schon in vielen Schlachten gezeigt, dass auf ihn und seinen unglaublichen Kampfgeist immer Verlass ist. In seinen Memoiren wird das Spiel in Oberbeisheim aber sicher einen ganz besonderen Platz bekommen. Unglaublich was der „Gigant“ der SG KiLoha, egal ob am Boden oder in der Luft, alles wegholte, wo er in jedem Zweikampf nicht unbedingt auf den Körper hörte, ging hier weit über seine Schmerzgrenze hinaus und war nach dem Match auch sichtlich gezeichnet. Das war eine grandiose, wunderbare, phänomenale Leistung. Wir ziehen alle Hüte die wir haben und sagen Chapeau Sven Eubel

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