Fantastische I. Mannschaft springt auf den 3. Tabellenplatz

05.09. | 19:00 | Wabern

TSV Wabern II : SG KiLoHa I | 1:4

Das Aufgebot: Niklas Wissemann, Moritz Ritter, Nico Jakob, Serhat Bingül, Eric Poos, Matthias Tropmann, Jan Wicht, Andre Itter, Robin Greif, Nico Karwath, Sven Eubel, Florian Wrobel, Lars Draude, Joe Feige, Max Löber, Martin Geisser

Der kleine Fußball ist für viele in den heutigen, nicht leichten, Zeiten ein echter Rettungsanker, wo man sich kennt, alte und neue Erinnerungen austauscht, Freunde trifft, die man sonst gar nicht sieht. Allein deshalb darf der einzigartige Dorffußball nicht von der Bildfläche verschwinden, dafür lohnt sich jeder Aufwand der Verantwortlichen in den Klubs, um das „große Vereinssterben“ zu verhindern.

Dafür brauchen die Ehrenamtlichen aber viel Unterstützung der Mitglieder, Freunde und Fans. Es wird immer schwieriger, Menschen dafür zu begeistern, in der Küche, hinter der Theke, als Platzkassierer oder bei der Sportplatzpflege und und und zu helfen. Davon sind auch große Vereine, die höhere Klasen spielen, nicht gefeit.

Man sollte sich aber als Fan, Zuschauer und Mitglied von den „kleinen“ Klubs davon inspirieren lassen, wie schön es auf unseren kleinen Sportplätzen ist. Hier ist unser gesellschaftliches Leben, nicht in den Stadien, wo das Preis-Leistung-Verhältnis absolut nicht stimmt, im Gegenteil. Hoffnungslos überbezahlte Spieler, wo die Identität zum Verein nicht gegeben ist, ganz im Gegensatz zum Beispiel unserer SG KiLoHa.

Es ist fantastisch zu sehen, wie unsere Spieler auf die Zuschauer eingehen, sie begrüßen und immer ein nettes Wörtchen haben. So etwas haben wir schon lange lange nicht mehr gehabt. Das honorieren auch die Fans, wie man an der großen Anzahl, die mit nach Wabern gefahren sind, sieht. Verein, Fans, Trainer und Spieler sind zu einer echten Einheit zusammengewachsen.

Eine tolle Sache, schließlich hatten einige keinen Pfifferling mehr auf die SG KiLoHa gesetzt und das Sterben unserer SG prognostiziert. Umso schöner jetzt die augenblickliche Situation, wo tolle Menschen(Spieler und Zuschauer) sich gefunden haben, etwas, was uns einfach nur begeistert.

Die I. Mannschaft ist bei den vielen personellen Problemen zu Beginn der Saison, auch nach der eher durchwachsenen Vorbereitung, noch mehr zusammen gerückt und begeistert seit dem 1. Spieltag uns und auch alle Fans.

Sebastian und Matthias machen einen Riesenjob, stellen sich allen Problemen, als ob es die gar nicht geben würde. Haben ein unglaubliches Händchen für jeden einzelnen Spieler, der egal wo er spielt, immer das offene Ohr der Trainer findet. Eine ganz besondere Eigenschaft unserer Trainer, wir haben es schon öfters erwähnt, an dem sich mancher eine Scheibe abschneiden kann.

Die II. Mannschaft vom TSV Wabern hatte zu Beginn der Saison auch große personelle Problem, auch das ein Grund, das Trainer Mario Bringmann, uns ja bestens bekannt, mit seinem Team erst 4 Punkte auf der Habenseite hat. In 5 Spielen gab es einen Sieg, ein Remis und 3 Niederlagen.

Gegen unsere Mannschaft wollte man die Wende einleiten, doch es kam, um es vorwegzunehmen, ganz anders. Unser Trainer-Team „Sepp Herberger und Albert Sing“ hat vollstes Vertrauen in ihre Mannschaft, wissen um ihre Stärken, aber auch um ihre kleinen Schwächen.

Im Reiherwaldstadion wollte man gegen den spielerisch starken Gegner tief stehen, ihren gepflegten Kombinationsfußball erst gar nicht zuzulassen und selbst mit schnellem Umschaltspiel und Kontern Nadelstiche zu setzen. Ein erster „Stich“ nach 4 Minuten. Gut die Balleroberung, super dann der Antritt von Matthias, spielte wunderbar in die Schnittstelle, aber der Schuss dann am Tor vorbei. Wabern musste viel hinten rum spielen, unser Team verdichtete gut die Räume und zwang den Gastgeber zu langen Bällen, die meist bei Serhat und Co in den besten Händen(Füßen) waren.

Doch nach 6 Minuten schien sich unsere Taktik in Schall und Rauch aufzulösen, als der TSV Wabern nach einem Missgeschick mit 1:0 in Führung ging. Sofort aber die wunderbare Reaktion unserer Kicker, die sofort beim „Unglücksraben“ waren und diesen neu aufbauten.

Trotzdem schien jetzt alles für den Favoriten Waben zu laufen, die mit dem Führungstreffer im Rücken die Chance hatten, um dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Aber es kam wie so oft anders. Sofort nach dem 1:0 gingen die Köpfe bei unseren Spielern hoch, man hielt sich weiter an den Spielplan der Trainer und setzte den absolut perfekt um. Mit großem läuferischem Aufwand verdichtete man die Räume, lief etwas höher an und zwang den TSV Wabern zu Fehlern.

In der 08.min der gute Angriff, aber letztlich konnte der Gastgeber zur Ecke klären. Zwei Minuten später Eckball auf der anderen Seite, dabei flog das Leder durch unseren Strafraum an Freund und Feind vorbei bis auf den langen Pfosten, hier kam der gegnerische Spieler zum Schuss, der aber weit vorbei ging. Da mussten unserer Fans erst einmal kräftig durch atmen.

Unser Team übernahm jetzt die Spielkontrolle, hatte auch die Schwachstelle auf der rechten Seite vom Gegner erkannt, aber noch stimmte die Präzession bei den Bällen in die Tiefe nicht. Das änderte sich nach 14 Minuten. Diesmal kam nach der Balleroberung vom wieselflinken Andre der Pass auf unsere linke Seite zum schnellen Robin, wie an der Schnur gezogen, mit ganz viel Übersicht legte er quer und Matthias hämmerte das Leder mit gemessenen 128 km/h zum 1:1 in die gegnerischen Maschen.

Nur 100 Sekunden später die nächste starke Aktion vom SG Express. Genial das Zusammenspiel zwischen der „Linksachse“ Robin und Jan, der Mann mit dem härtesten Schuss seiner Zeit, Jan Wicht, mit der scharfen, aber punktgenauen Flanke auf den zweiten Pfosten zu Nico Karwath, der etwas überrascht, dass die Pille zu ihm kam und verzog am Tor vorbei. Das Spiel nun intensiver, Fouls auf beiden Seiten, wo man sich nicht immer clever anstellte.

Jan nach 20 Minuten mit einer starken Aktion, Wabern konnte zwar klären, aber genau vor die Füße unseres Edeltechnikers „Matze“, der zog diesmal mit 132 km/h ab, der Torwart wieder geschlagen, aber um Haaresbreite flog das Leder am linken Pfosten vorbei ins Aus.

Einfach nur Klasse, wie unser Team die Räume verdichtete, nach der Balleroberung Ball und Gegner ins Laufen brachte und dabei gute Chancen kreierte. Wie in der 22.min. Herrlich der Freistoß genau auf den Kopf von Serhat, aber unser „Kopfballungeheuer“ bekam keinen richtigen Druck hinter den Ball.

Absolut faszinierend die Kommunikation in unserer Mannschaft. Man sprach viel miteinander, Serhat organisierte die Abwehr, im Mittelfeld verschob die „Maschine“ klasse, alle machten wunderbar die Räume immer enger für den Gegner. Der Plan schien voll aufzugehen, unsere Elf klar die bessere Mannschaft, wo sich alle Spieler an den Offensivaktionen beteiligten, es fehlte nur noch die Belohnung mit dem Führungstreffer.

Die Möglichkeit dazu in der 27.min. Super die Spieleröffnung, Andre setze sich auf der Außenbahn durch, herrlich die Flanke auf den zweiten Pfosten zu Robin, der eigentlich in bester Position, konnte das Leder aber nicht versenken. Matthias mit den richtigen Worten, „Blau steht überragend“, traf damit den Nagel auf den Kopf.

Wabern erst nach 29 Minuten mit einer Chance, den harten Schuss musste Niklas prallen lassen, reagierte aber beim Nachschuss sensationell und verhinderte das 2:1. Das wäre auch nicht verdient gewesen, fast im Gegenzug dann das Tor auf der richtigen Seite. Nico Karwath mit einer genialen Spielverlagerung auf die linke Seite zu Robin, der „D-Zug der SG KiLoHa rauscht mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit an den Gegnern vorbei und schoss zum längst verdienten 1:2 ein.

Jetzt sogar One-Touch- Fußball unserer Elf, was die Fans, unsere jedenfalls, begeisterte. Zwei Minuten nach dem Führungstreffer eine absolut geile Aktion. Nico Jakob eroberte das Leder, zog anschließend eine Sprint an, wo das Gras nur so flog, schulmäßig ging der starke Junge bis zur Außenlinie, fantastisch die Flanke zu Andre Itter, doch unsere Zaubermaus bekam das Runde aus kurzer Entfernung nicht ins Eckige.

Das Tor schien nur eine Frage der Zeit zu sein, zu gut das ideenreiche Spiel unserer Jungs, denen dann aber vorm Tor die letzte Entschlossenheit fehlte oder man wollte es zu gut machen. Matthias hatte in der 36.min den Ball so auf dem Schlappen, wie er ihn eigentlich immer haben will, anstatt aber selbst den Ball ins Tor zu schießen, legte er nochmal ab und die 100%  verpuffte.

Bis jetzt haben wir nur von der Offensive gesprochen, aber der für uns alles überragend Kicker in Blau spielte in der Abwehr. Wabern viel mit langen Bällen, ihnen blieb bei unserem Pressing auch nichts anderes übrig, die wurden jedoch alle eine „fette Beute“ vom „Giganten“ Serhat. Unglaublich wie der junge Kerl sogar in der Luft die Übersicht behielt, den Ball nicht einfach ins Aus köpfte, sondern phänomenal das Leder zum eigenen Mann brachte.

Überirdisch der Mann!!

Die 100% Möglichkeit zum 3:1 in der 41.min. Erneut der Gegner überfordert bei unserer Spieleröffnung, genial wie Andre frei gespielt wurde, hatte 11 Meter vor der Kiste freie Bahn, anstatt aber das Leder mit der Innenseite einfach ins Eck zu legen, wollte es der junge Papa mit Vollspann ins Tor jagen und knallte am Pfosten vorbei ins Aus.

Nur Sekunden später die nächste brillante Aktion. Nico Karwath blitzschnell in den Lauf von John Moritz Wayne, der zog mit einer unglaublichen Leichtigkeit am Gegenspieler vorbei, legte in die Mitte, doch wieder fehlte die letzte Überzeugung, den Ball ins Tor zu bringen. Sekunden vor der Pause die Chance, für Wabern das Spiel auf den Kopf zu stellen. Einmal rutschte ein Ball durch, unser Abwehrspieler stand schlecht, fast freie Bahn für den gegnerischen Kicker, aber letztlich fehlte auch hier die Überzeugung.

Für uns war es die beste Halbzeit unserer Mannschaft, es fehlte leider die letzte Konsequenz bei den Riesenchancen, längst hätte es 3 oder sogar 4:1 für unser Team stehen können oder sogar müssen. Aus der Halbzeit kam Wabern erst einmal besser, versuchte Druck aufzubauen, um unsere Defensive unter Druck zu setzen. Hatte auch nach 2 Minuten den Hauch einer Chance, aber der Schuss ging über den Kasten von Niklas.

Unsere Elf jetzt etwas nachlässig, „Hacke und Spitze“ wurde übertrieben, die Konzentration war für wenige Minuten weg. Matthias mit einem ersten „Hallo Wach“ in der 53.min mit einem Freistoß, der aber zur Ecke geklärt werden konnte. Die brachte zwar nichts ein, aber anschließend übernahm unser Team wieder das Kommando. Unser Gegner sofort mit Problemen in der Abwehr, konnte sich kaum befreien. Jetzt Ecke auf Ecke, eine davon landete auf dem Kopf vom „Herrscher der Lüfte“, Serhat, der wollte es aber zu gut machen, anstatt aufs Tor zu köpfen legte er nochmals quer und Wabern konnte klären.

Nach einer Stunde musste man wechseln, mit viel Applaus wurde Sven Eubel verabschiedet, für ihn kam Florian Wrobel ins Spiel. 3 Minuten später kam Lars Draude für den verletzten Nico Jakob. Interessant die Warmmachübungen von Lars, der vorm Einsatz schnell noch 30 Liegestütze machte, Respekt.

Wabern reagierte jetzt, brachte mit ihrem erfahrenen Joker frische Kräfte, hier aber sofort die Ansprache zur „Obacht“ an Serhat und Eric von Sebastian. Wenn es mal den Hauch von Gefahr gab, dann höchstens nach einem Standard, aber auch da fehlte die Konsequenz beim Gastgeber.

Viel besser unser Team. In der 66.min zauberte Nico Karwath einen Freistoß in den Lauf von Moritz, der wieder auf der Außenbahn nicht aufzuhalten, klasse das Zuspiel in die Mitte, Jan steht da, wo ein Torjäger stehen muss, und schob mit rechts!!! zum 1:3 ein.

Noch immer trauten unsere Fans dem Braten nicht, sollte die Sensation wirklich gelingen. Immer stärker wurde der „Asterix“ von der SG KiLoHa. „Moritz John Wayne Ritter“, zeigte nach dem Schluck aus der Pulle seine Zauberkräfte, antizipierte überragend bei den Angriffsversuchen von Wabern, eroberte viele Bälle, klasse auch sein Umschaltspiel.

Im Überschwang der eigenen Offensive vergaß man den Rückwärtsgang in der 70.min, doch Wabern konnte das nicht nutzen. Im Gegenzug das 1:4. Andre konnte bei einem Durchbruch nur durch ein Foul gestoppt werden. Nico Karwath streichelte den Freistoß aus dem Halbfeld auf die linke Seite, höher als jeder Weißkopfadler schraubte sich hier Serhat in die Himmel von Wabern und köpfte zu 1:4 ein.

Niklas zeigte im Gegenzug seine Klasse und hielt sensationell gegen den freien Stürmer des Gegners. Wieder im Gegenzug unsere Elf in Überzahl, doch der Konter wurde nicht sauber zu Ende gespielt. Das Spiel eigentlich entschieden, aber der TSV Wabern versuchte weiter alles, hatte auch Möglichkeiten, wobei uns zweimal das Glück und Niklas vor Gegentoren bewahrte. Serhat auf unserer Seite die 100% Möglichkeit, doch sein freier Kopfball flog über den Kasten von Wabern. Unnötig die Zeitstrafe für Mattthias, das muss der „alte Hase“ einfach cleverer sein. Wabern so mit einem Mann mehr, drückte auch, aber viele einfache Bälle landeten von ihnen nicht da, wo sie eigentlich hinsollten.

Das Spiel hatte viel Kraft gekostet, was man bei fast allen unserer Kicker merkte. Einzig „Asterix“, ihr wisst schon wer, spulte weiter ein sagenhaftes Laufpensum ab, eroberte und lief viele Bälle ab. Aber auch „Mo“ war froh, als der Schlusspfiff kam und man zum Siegerbier übergehen konnte.

Wieder eine berauschende Leistung von allen 16 Jungs und den Trainern, holten sich nach dem Schlusspfiff von unseren vielen Zuschauern auch den verdienten Beifall ab. Ganz großes Kino KiLoHa

Wir bitten die Qualität der Fotos zu entschuldigen, die bei weitem nicht an die überragenden Leistungen unserer Mannschaft heran kommen. Die Lichtverhältnisse machen es unglaublich schwer, es wäre einfacher bei einem lichtstarken Objektiv, aber das kostet in der Güte, wie es für die schlechteren Jahreszeiten gebraucht wird, um die 15000 Euro. Da müssten wir unser Auto verkaufen, könnten dann aber nicht mehr zu den Spielen fahren.

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Man of the Match

Serhat Bingül

Der junge Mann ist einfach ein Gigant, ein genialer Fußballer, der alles mit Auge und grenzenlos phänomenalen Übersicht macht. Unglaublich seine Dominanz im Boden- und Luftkampf, das in der Defensive, aber auch in der Offensive. Ist der spielende Abwehrspieler, den sich jeder Trainer dieser Welt wünscht. Alles was Serhat machte, hatte Hand und Fuß. Lenkt und dirigiert seine Abwehrkumpels, gewann die eigenen Zweikämpfe mit einer Leichtigkeit sondergleichen. Krönte seine bärenstarke Leistung dazu mit einem wunderschönen Tor. Gigantisch, wir ziehen unseren Hut und sagen Chapeau Serhat

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