Damenmannschaft SG Großalmerode/H. – TSV Haddamar

09.03. | 15:00 | Hundelshausen

Damenmannschaft SG Großalmerode/H. : TSV Haddamar | 2:1

Das Aufgebot: Ann-Christin Heck, Natascha Löwe, Janina Melms, Simone Richter, Alisa Riemer, Anna Lumm, Antonia Cramer, Hanna Sophie Siegmann, Laura Höhmann, Lena Wagner

Unglaublich was die Mädels von Happy Haddamar auf sich nehmen um ihr Hobby, gleichzeitig der schönsten Nebensache der Welt, auszuüben. Viele müssen auch am Samstag arbeiten, hetzten von da aus über 60 Kilometer Autobahn und durch den zugegeben wunderschöne Werra-Meißner-Kreis nach Hundelshausen. Wer es nicht weiß, das ist ein Ortsteil von Großalmerode und 5 Kilometer entfernt von der „Kirchenstadt“ Witzenhausen.

Das ist schon der Wahnsinn, zeigt aber auch gleichzeitig die großen Probleme im Amateurfußball, speziell im Damenfußball. Solche Entfernungen zu den Spielen in der niedrigsten Klasse werden über kurz oder lang dazu führen, dass der Fußball verschwinden wird.

Lösungen für dieses Problem zu finden ist schwierig. Der Frauenfußball, selbst die Profibundesliga, wird immer noch zu wenig geschätzt, vor allem der DFB als Dachverband, macht hier viel zu wenig, ganz zu schweigen für den kleinen Fußball auf den Dörfern, hier passiert wenig bis gar nichts, leider.

Im Hinspiel musste unser Team gegen den gestrigen Gastgeber eine bittere Niederlage hinnehmen, die aus buchstäblich Nichts zwei Treffer erzielten und wir aus 12 guten Möglichkeiten nur einen. Die mangelnde Chancenverwertung holte unsere „Sieben“ auch im Rückspiel ein, vor allem in der ersten Halbzeit ließ man hier fast schon sträflich zu viele gute Chancen liegen.

Der Auftakt erst einmal verheißungsvoll. Gerade einmal 100 Sekunden waren gespielt, als Anna nach einem Fehler an die Pille kam, aber die Torhüterin konnte noch zur Ecke lenken. Den Eckstoß zog  Simone hart in die Mitte, wo hier eine gegnerische Abwehrspielerin unglücklich, aber glücklich für uns, den Ball zum 0:1 ins eigene Tor lenkte.

Nach einer kleine Chance für Großalmerode kam etwas Sand ins Getriebe beider Mannschaften. Das Spiel auf beiden Seiten sehr nervös, kaum einmal gelungene Spielzüge, allen fehlte vor allem die Sicherheit am Ball. Kein Wunder nach der langen Pause und der durch die Witterungsverhältnisse schlechten Trainingsbedingungen.

In der 19.min ein überragender Pass von Simone durch die Schnittstelle zu Alisa, unserer „Fußballgöttin“ machte aber der ganze schlechte Platz einen Strich durch die Rechnung, der Ball versprang auf einem der zahlreichen Hügel, in Lohne sind die von Heinz und Herbert, und so fand der Schuss von Alisa nicht ins Ziel.

Alisa wurde nun immer stärker, band immer zwei Gegenspielerinnen, hatte dazu noch den Blick für die Nebenfrau. Was noch fehlt, um an ihre  fantastischen Zeiten anzuknüpfen, ist Kraft und vor allem Spielpraxis. Aber schon klasse anzuschauen, wie sich der „blonde Blitz“ in jeden Zweikampf warf, alles aus ihrem schmalen und zarten Körper herausholte, um der Mannschaft zu helfen.

Simone hatte jetzt mehrmals das 0:2 auf dem Stiefel, doch ihre Abschlüsse nicht mit der letzten Überzeugung. Was man aber schon sehen konnte, war die Schwachstelle in unserer Zentrale. Bei Ballverlusten war unsere Defensive zu offen und in der 22.min musste Anni schon ihr ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern.

Alisa mit einer überragenden Balleroberung in der 26.min, spielte auf der Außenlinie ihre Gegenspielerin schwindlig, legte auf für Simone, doch wieder scheiterte die an der Torhüterin. Im Gegenzug ein Missverständnis unserer Abwehrspielerinnen Janina und Natascha, doch erneut war Anni da und klärte souverän.

Anna nach 28 Minuten mit einer wunderbaren Szene. Setzte sich klasse durch, wunderschön das Zuspiel zu Alisa, die wieder an der Gegnerin vorbei, doch der Querpass auf Anna blieb in den gegnerischen Beinen hängen.

Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff des schwachen Schiedsrichters die Möglichkeit zum 0:2. Super hier zunächst der starke gewonnene Zweikampf von Janina Melms, zauberhaft der Pass auf Alisa, die mit einem grandiosen Auge und fabelhaften Pass auf Simone, doch wieder ging das runde nicht ins eckige. In der Nachspielzeit, warum weiß nur der schwache Schiedsrichter, wieder unsere Zentrale nicht besetzt, freie Bahn für den Gastgeber, aber wieder ist Anni zur Stelle und rettete.

Da auch wir der „beste Trainer der Welt sind“ hätten wir nach dem Wechsel vor allem die Zentrale dicht gemacht und eine unserer spielstarken Spielerinnen, egal ob Simone oder sogar Alisa, in die Zentrale gestellt um dem Gegner, der nun mit ihrer stärksten Spielerin immer mehr den Weg durch eben die Mitte suchten, zu stoppen.

Alisa in der 43.min wieder mit einer überragenden Aktion, holte sich mit einer Willensleistung das Leder, überlegt und grandios der Pass zu Simone, doch der Abschluss von der überraschten Simone ging am Tor vorbei.

5 Minuten später Anna wunderbar an der Gegenspielerin vorbei, schoss mit links, scheiterte jedoch an der Torfrau. Hier wäre das Zuspiel zu Simone besser gewesen, die in besserer Position war, aber kein Vorwurf.

Der Gegner nun aber stärker, auch weil Simone und später Laura verletzt ausscheiden mussten. Unsere Mädels bekamen keine Ruhe mehr ans Leder und die Zuspiele landeten zu schnell beim Gegner. Der nutzte das gnadenlos, vor allem durch ihre Beste, aus und erzielte in der 65.min den 1:1 Ausgleich.

Vorausgegangen, wir standen genau auf der Höhe, ein klares Abseits, doch der Pfiff vom mittlerweile in Gelb gekleideten Schiedsrichter kam nicht und Anni war beim Schuss ohne jede Chance. Praktisch im Gegenzug die große Möglichkeit zur erneuten Führung. Alisa mit der starken Balleroberung, Doppelpass mit „Regisseur“ Antonia, die mit dem tödlichen Pass auf Alisa, doch unsere Stürmerin kommt beim Schuss in Rücklage und das Leder fliegt über den Kasten.

Unglaublich als Torfrau Anni in der 69.min rettete, verletzt liegenblieb, der Schiedsrichter nicht unterband, unglaublich, und den Gastgebern die Chance zur Führung schenkte. Lena konnte aber Schlimmeres verhindern und nun zeigte der Mann in Gelb zwei Minuten Nachspielzeit an. Und in der allerletzten Sekunde der unverdiente Super Gau. Der Ball konnte auf unserer Seite nicht festgemacht werden, beim Schuss aus der Distanz Anni dann geschlagen und völlig unverdient stand es 2:1 für Großalmerode. Sofort der Schlusspfiff vom Schiedsrichter und wieder mussten wir nach einer mehr als unglücklichen Niederlage mit leeren Händen nach Hause fahren. Eine tolle Geste der Spielerinnen von Großalmerode, die sofort nach dem letzten Pfiff zu unseren Mädels kamen und versuchten zu trösten. Chapeau Großalmerode/Hundelshausen

Damen_01
Damen_02
Damen_03
Damen_04
Damen_05
Damen_06
Damen_07
Damen_08
Damen_09
Damen_10
Damen_11
Damen_12
Damen_13
Damen_14
Damen_15
Damen_16
Damen_17
Damen_18
Damen_19
Damen_20
Damen_21
Damen_22
Damen_23
Damen_24
Damen_25
Damen_26
Damen_27
Damen_28
Damen_29
Damen_30
Damen_31
Damen_32
Damen_33
Damen_35
Damen_36
Damen_37
Damen_38
Damen_39
Damen_40
Damen_41
Damen_42
Damen_43
Damen_44
Damen_45
Damen_46
Damen_47
Damen_48
Damen_49
Damen_50
Damen_51
Damen_52
Damen_53
Damen_54
Damen_55
Damen_56
Damen_57
Damen_58
Damen_59
Damen_60
Damen_61
Damen_62
Damen_63
Damen_64
Damen_65
Damen_66
Damen_67
Damen_68
Damen_69
previous arrow
next arrow

Woman of the Match

Alisa Ried

Es macht einfach immer wieder Spaß der tollen Fußballerin Alisa Riemer zuzuschauen. Gab in jedem Zweikampf alles, lief sich buchstäblich bei den Laufduellen die Lunge aus dem geplagten schmalen Körper, ging in die Zweikämpfe mit einer unglaublichen Intensität, grätschte sich mit ihrem Einsatz in die Herzen unserer Redaktion. Klasse die Laufarbeit auch nach hinten, versuchte, immer zu helfen, musste da aber die Körner lassen, die ihr dann vorne beim Abschluss fehlten. Doch unsere „Fußballgöttin“ ist auf dem besten Weg zu ihrer alten Form und dann kann sie der Mannschaft und sich selbst noch mehr helfen.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner