II.Mannschaft schießt sich den Frust von der Seele

11.08. | 13:00 | Lohne

SG KiLoHa II : SG WeWaLeHülsa I | 9:1 (3:0)

Das Aufgebot: Niklas Wissemann, Maximilian Ritter, Niklas Michels, Lars Behringer, Umut Ekmen, Nicolas Durstewitz, Martin Geisser, Justin Sinning, Duncan Eckhardt, Janik Ohlwein, Abdulrahman Jaber, Justin Allmeroth, Marcel Meyer, Domenic Schneider, Nico Fuhrmann, Robin Schnabl

Coach Ralf Hanke hatte einen echt dicken Hals nach der Niederlage in Frielendorf, aber den Kopf in den Sand stecken, ist nicht sein Ding. Er ist und war sein ganzes Leben lang Fußballer durch und durch und liebt diesen Sport und sein Team über alles.

Trotzdem laute Worte vor dem Spiel gegen die SG WeWaLeCa-Hülsa, die mit ihrer I. Mannschaft in der letzten Saison abgestiegen sind und nun mit II. und auch I. Mannschaft in der Kreisliga B antreten müssen.

Bei den sehr netten und angenehmen Gästen sieht man das Dilemma im Amateurfußball am besten. Trotz unglaublicher 5, in Worten fünf, Stammvereine hat man nicht genug Spieler für zwei Teams, musste sogar das Spiel der II. Mannschaft mangels Kickern absagen.

Im Aufgebot gleich dreimal der Name Kunz. Hier spielten Vater und Sohn zusammen, der Wahnsinn, Dritter im Bunde war der Patenonkel. Hut ab vor allem vor den beiden „älteren“ Christian(Jahrgang 1979) und Florian (Jahrgang 1982), die sich aus Liebe zum Verein und natürlich auch der Chance mit dem Sohn und Patenkind David (Jahrgang 2006) zusammen zu spielen, was ja nun wirklich nicht alltäglich ist, zur Verfügung stellen, um den Verein am Leben zu erhalten. Eine Einstellung, die man heute nur noch selten findet. Chapeau Familie Kunz

Man wusste vom Gegner nur, dass sie ihr erstes Saisonspiel am letzten Wochenende gegen die II. Mannschaft von Ungedanken/Mandern mit 2:0 gewonnen hatten, und dementsprechend war unser Team auch auf einen starken Gegner gefasst.

Fast der gesamten Kader stand unserem Trainerteam zur Verfügung. Da man nur 14 einsetzen kann, mussten sogar zwei in den sauren Apfel beißen und ganz zuschauen, aber die werden dann sicher beim nächsten Spiel ihren Einsatz bekommen. Bei subtropischen Temperaturen einigte man sich auf Trinkpausen, die ab der 1.min von einigen schon sehnlichst herbei gesehnt wurden.

Nach 5 Minuten ein Novum, denn einen unserer Spieler hatte der Fluch und die Rache des aztekischen Herrschers Montezuma erwischt und schneller als „Usain Bold“ musste er auf die „Örtlichkeit“ sprinten, um schlimmeres zu verhindern.

Der junge Ehemann, und auch die Ehefrau, wurden natürlich sofort gefrotzelt, woran und ob es vielleicht an der wilden Hochzeitsnacht liegen würde. „Wer den Schaden hat, braucht für Spott nicht zu sorgen„. Aber alles nur Spaß und dem jungen Mann ging es auch sofort wieder besser.

Kurz war unsere Elf(10) in Unterzahl und das sorgte aber beim Gegner für Verwirrung. Die nutzte unser „Napoleon Bonaparte“, ihr wisst schon, der kleine Kaiser, zum überraschenden 1:0. Duncan Eckhardt war auf der linken Seite nur ein Foul zu bremsen, „Napoleon, noch ohne den berühmten Hut, legte sich das Leder auf einen kleinen Hügel und schlenzte den Ball wunderbar und unhaltbar für den starken Keeper Christian Kunz ins lange Eck.

Nur 5 Minuten später das 2:0. „Der kleine Kaiser Umut“ zirkelte einen Eckstoß scharf und mit viel Zug in den Strafraum, der leichter gewordene Martin schraubte sich hier in die Lohner Lüfte und köpfte wunderschön ein.

Unsere Kicker spielten jetzt teilweise herrlichen Fußball. Kreierten durch schnelles und druckvolles Spiel einige gute Möglichkeiten, die noch nicht genutzt wurden. In diese Phase urplötzlich ein langer Ball der Gäste, unsere Abwehr stand schlecht, konnte sich nur noch ein Foul helfend und der gute Schiedsrichter Stefan Hahn zeigte auf den Elfmeterpunkt. Aber Niklas, unser Hexer im Tor, war schnell wie der Pfeil von Winnetou unten und wehrte den nicht schlecht geschossenen Elfer fantastisch ab.

Gute Szenen hatte Abdul, der aber mehrmals am tollen Keeper Christian Kunz scheiterte. Der „Kaiser“ im Mittelfeld machte am gestrigen Sonntag wahrscheinlich das Spiel seines Lebens. Immer wenn es nach vorne ging, war Umut am Leder, super anzuschauen sein Umschaltspiel und der Blick für die Lücken in der gegnerischen Abwehr. Die Gäste nur ein Spielball, hatten dem Sturmlauf unserer Mannschaft nicht das Geringste entgegenzusetzen.

Ruhiger wurde es nach gut 25 Minuten, auf einmal Sand im Getriebe. Ordnung, Passspiel und Durchsetzungsvermögen jetzt etwas weg. Das konnten die Gäste aber nie nutzen, im Gegenteil. Abdul erzielte in der 44.min endlich sein Tor und machte so den 3:0 Halbzeitstand perfekt. Den Treffer vorgelegt hatte, na wer wohl, natürlich Umut.

In der 53.min ein langer Ball der tapferen Spieler aus Wernswig und Umgebung, unsere Defensive nicht im Bilde und es stand wie aus dem Nichts nur noch 3:1. Gleich im Gegenzug eine schöne Aktion, doch Justin Allmeroth scheiterte am tollen Torhüter. Besser machte es 3 Minuten später „Kopfballungeheuer “ Martin, der sich nach einer Ecke vom „Kaiser“ wieder wunderbar hochschraubte und zum 4:1 einköpfte.

Atemberaubend in der 65.min der lange Ball von Justin Sinning über die Abwehr auf Duncan Eckhardt, der allein vor der Kiste, wurde gefoult und verwandelte den Elfmeter sicher zum 5:1. 8 Minuten später das 6:1. Justin Allmeroth mit der überragenden Vorarbeit und Nicolas Durstewitz veredelte den grandiosen Angriff.

3 Minuten später endlich das Geburtstagsgeschenk für unseren „blonden Justin Allmeroth. Der Kaiser und Mann für die ruhenden Bälle wieder mit der genialen Vorlage und Justin wunder haute das Leder zum 7:1 in die gegnerischen Maschen.

Ralf Hanke wurde es schon jetzt zu viel, sein Team sollte sich lieber noch Tore für die nächsten Spiele aufheben. Doch da stieß er auf taube Ohren und erst Umut nach Vorlage von Justin Sinning, mit der Pike, zum 8:1 und auch den Schlusspunkt, das 9:1, erzielte der genialste Mann an diesem Sonntag,  „Kaiser Umut Napoleon Ekmen“. Nach dem guten Zuspiel konnte man den Teufelskerl nur durch ein Foul stoppen, doch dafür kam die Quittung und der Freistoß landete wunderschön gezirkelt im langen Eck. Ein herrlicher Kantersieg, aber drauf sollte und darf man sich nicht ausruhen. Dafür waren die tapferen Gäste an diesem Tag einfach zu schwach besetzt.

Unsere Redaktion und die gesamte SG KiLoHa wünschen der SG WeWaLeCa-Hülsa für die sicher nicht einfache Zukunft alles alles Gute und den sportlichen Erfolg der guten alten Zeit.

Liebe Grüße auch an die sehr sehr nette Familie Kunz.

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