Es war mehr drin für unsere Reserve

07.05. | 18:30 | Guxhagen

Tuspo Guxhagen II : SG KiLoHa II | 3:2 (1:2)

Das Aufgebot: Maurice Michels, Niklas Michels, Michael Müller, Maximilian Ritter, Umut Ekmen, Kire Spirovski, Joe Feige, Justin Almeroth, Jim Feige, Justin Sinning, Duncan Eckhardt, Nico Fuhrmann, Robin Schnabl, Domenic Schneider

Das Spiel wurde ja vom Rasen - auf den Kunstrasenplatz verlegt, warum, ist uns nicht bekannt. Diese Sorte Sportplätze sind der Traum von vielen Klassenleitern, endlich ein Untergrund, wo fast immer gespielt werden kann und lästige Spielabsagen nicht mehr vorkommen sollen. Gut, das unsere sportliche Zeit vorbei ist und wir nicht mehr auf so einem „Geläuf“ spielen müssen.

Die DFB-Fußballregel für den Amateurbereich besagt, dass ein Spielfeld mindestens 90 Meter lang und mindestens 45 Meter breit sein muss, nach den Vorgaben der FIFA und UEFA ist das Regelmaß für einen Fußballplatz sogar 105 × 68 m. Das oder die Maße hat das „Ding“ in Guxhagen noch nicht einmal annähernd. Auf Nachfragen beim Schiedsrichter bekamen wir die Antwort, dass bei kleineren Plätzen die Klassenleiter die Freigabe geben müssen. Dem wird natürlich mit Freuden stattgegeben, egal ob großer, kleiner Platz oder sogar in der Sandkiste, Hauptsache die Spiele finden statt.

Für den Jugendfußball, auch hier bei den Spielen Siegen gegen Siegen, auch Neun gegen Neun lassen wir uns noch gefallen, aber für Spiel der Senioren, wo Gott sei Dank immer noch elf gegen elf, keiner weiß, wie lange noch, gespielt wird, ist diese Anlage viel zu klein.

Dazu die Gitter auf 3 Seiten des Geländes, man fühlt sich wie im …, furchtbar. Der Schiedsrichter meinte auch, Grätschen verboten, könnte mehr wehtun als auf Naturrasen.

Aber kommen wir jetzt zum Spiel: Das der Gastgeber selbstverständlich klare Vorteile hat, kennen ja schon aus dem Training das kleine Geläuf, war unserem Trainergespann klar. Auch wusste man, dass die Abschläge vom Torwart bis weit in die andere Hälfte kommen, jeder Einwurf ab der Mittellinie gefährlich wie eine Flanke wird. Darauf sollte man sich einstellen, am besten immer in Ballbesitz bleiben und den Gegner in der eigenen Hälfte binden.

Gleich nach 48 Sekunden gelang das nicht, der Eckball kam scharf in unseren Strafraum, das Kopfballduell wurde verloren, aber der Kopfball prallte von der Querlatte ins Feld zurück. Nach 5 Minuten fasste sich Joe Feige ein Herz, zog aus der Distanz ab, fand aber in dem gegnerischen Keeper seinen Meister.

Das versuchte auch Umut 3 Minuten später, aber sein Visier war an diesem Tag total verstellt und der Ball flog weit am Tor vorbei. Guxhagen hatte mit der Nummer 6 einen starken Techniker in ihren Reihen, der war auf seinem heimatlichen Rasen???? klar im Vorteil und konnte nie ausgeschaltet werden.

Konter war das Zauberwort für unser Team. Wie in der 12. min. Super die Ballverlängerung von Jim Feige auf Duncan, der setzte den Heber an, verfehlte aber ganz knapp das Ziel. Diese Aktion aber erstmal die Ausnahme, unsere langen Bälle aus der Abwehr waren einfach zu ungenau, konnten von unseren Spitzen nicht unter Kontrolle gebracht werden.

Die Intensität in der Partie, wo es noch nicht mal nur um die goldene Ananas ging, vom Anpfiff an sehr hoch. Jeder Zweikampf sehr körperbetont, auch öfters über die erlaubte Grenze hinaus. Ganz stark in den ersten Minuten Justin Almeroth. Klasse seine Ballannahmen, suchte und gewann auch alle Zweikämpfe, war vorne und hinten zu finden.

In der 21.min das 1:0. Ein Freistoß von der Mittellinie kam in den Strafraum, hatte es ja auch nicht weit, Maurice hielt den ersten Schuss, war beim Nachschuss aber machtlos. Sofort die Antwort und bereits  im Gegenzug der 1:1 Ausgleich.

Und was für ein Traumtor. Herrlich der genau getimte Pass von Spielmacher Joe Feige über die auf einer Linie stehende Abwehr, Justin Sinning ging dem Ball nach, überragend seine Schusstechnik bei der Direktabnahme und mit 142 km/h Geschwindigkeit knallte unser Blondschopf das Leder an den linken Innenpfosten und von dort ins Tor.

Wat für ein geiles Ding!!!

Guxhagen konsterniert und sah sich 4 Minuten später der nächsten Chance unserer Elf gegenüber. Joe mit dem wunderbaren Freistoß aus der eigenen Hälfte fast in den gegnerischen Fünfmeterraum, ihr wisst, ist ja nicht weit, Justin Almeroth in bester Position, bekam jedoch leider keinen richtigen Druck hinter den Kopfball und das Leder trudelte ins Aus.

Aber man wusste jetzt, wie es gemacht wird und in der 32.min klappte das vorzüglich. Diesmal das schnelle und geniale Zuspiel von Jim Feige auf den startenden Duncan, unser „Highlander“ zeigte den „englischen Verteidigern“ das ein Schotte nicht nur kämpfen, sondern auch sprinten kann, spielte nach dem Gegenspieler sogar noch den Torwart aus und schob den Ball locker zum 1:2 über die Linie.

Unglaublich und weiter nicht verständlich das Feuer in der Partie, jeder Zweikampf wurde mit einer Verbissenheit sondergleichen geführt. Ganz stark auf unserer Seite Michael Müller. Glänzend sein Stellungsspiel, fantastisch wie er bei den Angriffsversuchen antizipierte, immer richtig stand und die   Bälle locker ablief. Das war diesmal nicht der Schwarzenbeck, sondern eindeutig der „Kaiser“. 

Nach dem Wechsel der Faden völlig gerissen. Ob was im Halbzeitgetränk war oder ob man mit den Gedanken bei der Planung für den Vatertag war, wir wissen es nicht. Jetzt wurde es viel zu viel mit langen Bällen probiert, die aber postwendend zurückkamen.

Gegen die nun höher stehenden Gastgeber hätte man den Ball ruhig machen und über die Außenbahnen, obwohl das unglaublich schwer auf dem schmalen Platz ist, die eigenen Angriffe aufzubauen müssen. Dazu aber muss man sich auch auf dem kleinsten Platz bewegen und das machte vor allem unsere Zentrale zu wenig.

Nach einem Fehler der Guxhagener Abwehr hatte Umut eigentlich freie Bahn, aber der Schuss alles andere als fest und präzise. Der Druck auf unsere Abwehr wurde stärker, nach Ballverlusten kamen unsere Mittelfeldspieler nicht mehr hinter den Ball und ermöglichten so dem Gegner oft Überzahl. Trotzdem ein Lob für den Einsatz, vor allem Nico Fuhrmann rannte bis die Lunge kollabierte, Michael hinten drin holte weg, was wegzuholen war.

Eine Stärke von uns war in den letzten Spielen die ruhenden Bälle, das klappte in Guxhagen gar nicht. Weit daneben oder weit drüber flogen in schöner Regelmäßigkeit die „Kugeln“. Der Anfang vom Ende in der 68.min. Ein Abschlag landete beim Gegner, der gute Kicker vom Gegner stand fast blank und herrlich, muss man zugeben, sein Schlenzer ins lange Eck zum 2:2.

Im Gegenzug Justin mit der Chance zur erneuten Führung, kam aber nicht durch. Es fehlte jetzt völlig die Kompaktheit, die Räume konnten nicht mehr geschlossen werden und die Folge war das 3:2 in der 71. min. Hier allerdings kein herausgespieltes Tor, sondern die Folge einer Fehlerverkettung unserer Defensive.

Was sich der für uns gute Schiedsrichter alles von draußen anhören musste, kann man kaum nachvollziehen. Egal was, alles war falsch für einige. Selbst die Erklärung vom Referee in ganz ruhigem Ton wurde nicht verstanden.

Um das Ruder in den letzten 10 Minuten noch herumzureisen, fehlte unseren Kickern Kraft und Konzentration. Der Geist war zwar willig, aber das Fleisch eher schwach. So blieb es beim 3:2, obwohl ein Remis eher dem Spiel entsprochen hätte.

Über den Platz sagen wir jetzt nichts mehr, nur noch das eine. Wenn diese, Sportplätze sagen wir lieber nicht, die Zukunft und Hoffnung des kleinen Fußballs sein sollen, wird der kleine Fußball noch schneller verschwinden als gedacht.

Um dem Winter oder Schlechtwetterzeiten aus dem Weg zu gehen, gibt es auch andere Möglichkeiten. Den Rahmenterminkalender bei den Senioren anpassen und zum Beispiel von März bis Oktober spielen. Da würde man dem Winter aus dem Weg gehen, müsste nur einmal eine Längere, anstatt zwei, Vorbereitungen machen und würde in den schönsten Monaten des Jahres Fußball spielen.

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Man of the Match

Michael Müller

Eine ganz starke Vorstellung von Michael. Überragend sein Stellungsspiel, fantastisch wie er bei den Angriffen des Gegners sich richtig positionierte, sich dadurch immer einen Vorteil erarbeitete. Machte es genau richtig, zwei Meter hinter seinen Abwehrspielern zu stehen, um gegebenenfalls durchbrechende Gegner abzufangen. Von wegen Libero, so sieht ein cleveres Spiel von einem erfahrenen Kicker aus, der wie je nach Lage mal Schwarzenbeck und mal den Kaiser spielt. Geiles spiel Michael!!!

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